Psychische Notfälle

Psychische Notfälle

Psychische Notfälle

Psychische Notfälle

Eine psychische Notfallsituation kann wie ein «körperlicher» Notfall jeden – auch Kinder und Jugendliche – treffen und ist genauso ernst zu nehmen. Es werden akute Episoden einer vorbestehenden psychischen Krankheit oder akute psychische Symptome ohne psychische Vorerkrankung voneinander unterschieden. Bei Jugendlichen ist zudem an eine psychische Ausnahmesituation im Rahmen eines Drogenkonsums zu denken. Speziell zu erwähnen ist der «Schreikrampf» (Affektkrampf), welcher bei kleinen Kindern (vor allem zwischen 6 Monaten und 4 Jahren) auftreten kann.

Symptome sind

  • Tiefe Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit
  • Plötzliche Weinkrämpfe Sich-Zurückziehen
  • Kontaktvermeidung, Unaufmerksamkeit
  • Angst, Halluzinationen
  • Stark intensiviertes Atmen (Hyperventilation)
  • Affektkrampf: kurze Bewusstlosigkeit nach lautem Schreien oder Weinen

Erste Hilfe bedeutet hier

  • Betreuen und Gespräch suchen/anbieten
  • Kind nicht alleine lassen, trösten, gut zureden
  • Rücksprache mit medizinischer Fachperson
  • Bei Hyperventilation: Aufmerksamkeit erlangen, dann beruhigend zureden und Aufforderung, langsam zu atmen

Beachte auch

Ein Kind, welches in einer körperlichen Notfallsituation ist, befindet sich immer auch in einer psychischen Ausnahmesituation. Empathisches und beruhigendes Einwirken ist daher eine wichtige Komponente der Ersten Hilfe. Affektkrämpfe entstehen aus einer emotionalen Überforderung des Kleinkindes heraus, sind sehr eindrücklich, medizinisch aber völlig harmlos.

 


Vertiefungsthemen

Hyperventilation