Risikoalter und Präventivmassnahmen

Risikoalter und Präventivmassnahmen

Risikoalter und Präventivmassnahmen

Risikoalter und Präventivmassnahmen

Eine grosse, kanadische Studie von 2003, wonach das Überleben nach anfänglicher, qualifizierter Erster Hilfe deutlich besser war als nach Versorgung erst durch Notarzt oder Rettungsdienst, weist auf die Wichtigkeit der Ersten Hilfe bei Kindernotfällen hin. Fazit der Studie: Sich mit «wenig» begnügen und sich auf die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Körperfunktionen konzentrieren! Noch effizienter ist bei Kindern aber die Prävention. Kein qualifizierter Ersthelfer oder Notarzt vermag so viele Kinderleben zu retten wie gezielte Präventivmassnahmen!

Hauptrisiken bei Säuglingen

Schädel-Hirn- und Halswirbelsäulenverletzungen (Sturz vom Wickeltisch, aus Kinderwagen etc.), Atemwegsinfekte (Bronchitis, Schnupfen, [Pseudo-]Krupp), Allergien (Bienen, Wespen, Milch, Ei, Medikamente),plötzlicher Kindstod, Auskühlung/Überwärmung, Dehydratation (Flüssigkeitsmangel), Verbrühungen.

Prävention
Kindersitze, Sicherheitsgurte, Stillen, Fernhalten von Zigarettenrauch, kein unnötiger, weicher Bettinhalt, Schlafen in Rückenlage, Impfung, ärztlich verschriebenes Notfallset, Witterungsschutz, Aufsicht.

Hauptrisiken bei Kleinkindern

Schädel-Hirn- und Halswirbelsäulenverletzungen (Verkehrsunfälle, Stürze aus Fenstern, von Balkonen und Bäumen), Ertrinken (Gartenteiche, Badewannen), Atemwegsinfekte ([Pseudo-]Krupp, Epiglottitis), Atemwegsverlegung durch Fremdkörper («orale Phase»: Spielzeug, Erdnüsse, Münzen etc.), Asthma, Allergien (Bienen, Wespen, Milch, Ei, Hülsenfrüchte, Nüsse, Medikamente), unbeabsichtigte Vergiftungen und Verätzungen (Schlucken von Reinigungsmitteln, Medikamenten etc.), Fieberkrämpfe, Auskühlung/Überwärmung, Dehydratation (Flüssigkeitsmangel), Ersticken (Plastiksäcke), Verbrühungen (heisse Flüssigkeiten in Töpfen, Krügen und Gläsern), Verbrennungen (Grill, Feuerwerk), Schnittverletzungen.

Prävention
Kindersitze, Sicherheitsgurte, bauliche Massnahmen (Teichsicherung, Poolabdeckung etc.), Fernhalten von Zigarettenrauch, Impfung, ärztlich verschriebenes Notfallset, sichere Aufbewahrungsorte von «Haushaltsgiften», sichere Entsorgung von Zigarettenstummeln, Aufsicht.

Hauptrisiken bei Schulkindern

Schädel-Hirn- und Halswirbelsäulenverletzungen (Verkehrsunfälle, Sportverletzungen), Asthma, Allergien (Bienen, Wespen, Milch, Ei, Fisch,Schalentiere, Nüsse, Medikamente), Stoffwechselentgleisung (z. B. Erstmanifestation einer Zuckerkrankheit), Hirn(haut)entzündungen, Ertrinken (Schwimmbäder), Verbrennungen (Grill, Feuerwerk), Stromschlag.

Prävention
Kindersitze, Sicherheitsgurte, Helm beim Sport (insb. beim Radfahren), ärztlich verschriebenes Notfallset, Zeckenschutz, Aufsicht.

Hauptrisiken bei Jugendlichen

Schädel-Hirn- und Halswirbelsäulenverletzungen (Verkehrsunfälle, Sportverletzungen), «beabsichtigte» Vergiftungen (Alkohol, Drogen, suizidale Einnahme von Medikamenten), Ertrinken (Naturgewässer).

Prävention
Sicherheitsgurte, Helm beim Sport (insb. beim [Motor-]Radfahren), Suchtprävention.