Haut- und Schleimhautverletzungen
Hautverletzungen treten bei Kindern häufig auf. Meist sind sie oberflächlich und harmlos und können nach entsprechender Reinigung und Desinfektion einfach sauber/steril verbunden werden (Wundverband/Pflaster). Es können aber auch schwerwiegende Haut- und Schleimhautverletzungen mechanischer (Schürfungen, Quetsch- oder Schnittwunden), thermischer (Verbrennungen, Verbrühungen) oder chemischer (Verätzungen) Art auftreten, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen.
Symptome sind
- Schmerzen, Rötung, Schwellung, Überwärmung, Funktionseinschränkung
- Infektionszeichen: zunehmende Schwellung, Schmerzen und Rötung zusätzlich Eiter, evtl. Fieber
- Blutung, Blasen-/Geschwürbildung
Erste Hilfe bedeutet hier
- Schädigenden Einfluss beenden (Reizstoff, ätzende Substanz, Hitze)
- Reinigung/Kühlung der betroffenen Areale mit lauwarmem Wasser
- Steriles Abdecken/Verbinden des betroffenen Hautareals
- Wundauflage nach dem Prinzip: feucht auf feucht / trocken auf trocken
Beachte auch
Was beim Kind zu Verletzungen geführt hat, kann auch für den Ersthelfer gefährlich sein. Selbstschutz beachten! Bei Verbrennungen mit Blasenbildung an Gesicht, Genitalregion, über Gelenken immer mit medizinischer Fachperson Rücksprache nehmen. Verletzte Mund- und Atemwegsschleimhäute können rasch stark anschwellen: frühzeitig Notruf 144 alarmieren. Bisswunden (Mensch/Tier) sind stark infektionsgefährdet: Arzt aufsuchen! Weitere Gründe für ärztliche Versorgung sind: klaffende Wunde, über Gelenke verlaufende Wunde, Bewegungs- und/oder Gefühlsstörungen, nicht stillbare Blutung, stark verschmutzte Wunde, Wundinfektion. Auch bei kleinen Wunden an Tetanusschutz (Wundstarrkrampfimpfung) denken!